Die Krankengymnastik nach Bobath oder auch das Bobath-Konzept ist eine besondere Form der Krankengymnastik, die speziell auf Patienten mit einer neurologischen Erkrankung ausgerichtet ist. Neurologische Erkrankungen, diese betreffen das zentrale Nervensystem, können auf die Aktivität und das Körperempfinden eines oder einer Patientin Einfluss nehmen. Die Krankengymnastik nach Bobath findet im Besonderen seine Anwendung bei:

• • Schlaganfällen
• • Querschnittlähmung
• • Multipler Sklerose
• • Schädel-Hirn-Trauma
• • Hirnblutung
• • Rückenmarkerkrankungen
• • Enzephalitis
• • Hirntumore
• • Morbus Parkinson
• • periphere Nervenschädigungen

Bei Schlaganfällen kommt es beispielsweise häufig zur Lähmung oder teilweisen Lähmung einer Körperhälfte. In der Folge wird die von der Lähmung betroffene Körperhälfte kaum noch in die Alltagsverrichtungen mit einbezogen. Gleichzeitig wird die gesunde Körperhälfte oft überlastet. Auch das Gleichgewicht und die Körperhaltung sind von den Lähmungen betroffen. Aus all dem erwachsen nicht nur Dysfunktionen im Bewegungsapparat, sondern meist auch Schmerzen. In den frühen 1950er-Jahren entwickelten die Physiotherapeutin Berta Bobath und ihr Ehemann, der Neurologe Karel Bobath, das nach ihnen benannte Bobath-Konzept. Ihm liegt die Fähigkeit des Gehirns zugrunde, sich umzuorganisieren. Mittels gezielter Übungen, individuell auf Sie abgestimmt, erfolgt eine Stimulation von gesunden Nervenbahnen, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen, die zuvor von jetzt geschädigten Nervenbahnen ausgeführt wurden. Dadurch können Lähmungserscheinungen zumindest gemildert und die körperliche Aktivität deutlich erhöht werden. Gleichzeitig kann die schmerzhafte Eigenspannung der Skelettmuskulatur (Spastik) reduziert werden, eine häufige Folge bei Schädigungen am zentralen Nervensystem. Unsere Therapiemaßnahmen nach dem Bobath-Konzept verhilft Ihnen wieder zu mehr Aktivität, verringerter Lähmungserscheinungen und sorgt für weniger Schmerzen.